[...] Chef OKW deckt jeden, der seiner Autorität Geltung verschafft. [...]
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An die Herren Bergwerksdirektoren!

Zu Ihrer persönlichen vertraulichen Unterrichtung geben wir Ihnen nachstehend Abschrift eines Fernschreibens des Oberkommandos der Wehrmacht an die Wehrkreiskommandos vom 27. Februar 1944, welches der Ruhrstab Speer, Chef des Stabes, kürzlich Herrn Generaldirektor Bergassessor Buskühl zugeleitet hat.

Glückauf und Heil Hitler!
Die Geschäftsführung: J.V. Fellinger

„Auf vielseitige Klagen über Faulheit ital.Mil.Int. fordert Führer, dass diese im Arbeitseinsatz durch Bewachungsmannschaften zu emsigster Arbeit mit scharfen Massregeln angehalten und bei Nachlässigkeit mit harten Methoden angefasst werden.
Nur voll befriedigende Leistung gibt Anrecht auf volle Verpflegungssätze. Verpflegung ist daher grundsätzlich nach Leistung für gesamte Arbeitseinheit ohne Rücksicht auf einzelne Willige zu kürzen.
Entscheidung über Einstufung und Kürzung trifft Unternehmer; er ist bei Durchführung durch Wachpersonal zu unterstützen. Eingesparte Verpflegung steht Unternehmer als Leistungszulage für fleissige Kriegsgefangene bezw. ital.Mil.Int. anderer Arbeitseinheiten zur Verfügung.
Chef OKW wird jeden Vorgesetzten zur Rechenschaft ziehen, der bei Klagen über geringe Arbeitsleistung und Zucht der ital.Mil.Int. nicht scharf durchgreift.
Wer sich nicht durchsetzt, treibt Sabotage an der deutschen Kriegsführung.
Chef OKW deckt jeden, der seiner Autorität Geltung verschafft.


Rundschreiben Nr.506 Bezirksgruppe Steinkohlenbergbau Ruhr ,

Essen 26.04.1944
Bergbau-Archiv-Bochum 20-242