Ludwig Erhard

* 4. Februar 1897 in Fürth
† 5. Mai 1977 in Bonn

Ludwig Erhard gilt bis heute als „Vater des Wirtschaftswunders“. Er war von 1949 bis 1963 Bundeswirtschaftsminister und von 1963 bis 1966 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Als Direktor für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets der drei westlichen Besatzungszonen erklärte Erhard bei der Durchführung der Währungsreform am 20. Juni 1948 die Zwangsbewirtschaftung und die Preisbindung für beendet – ohne sich vorher mit der Militärregierung abzusprechen. Durch diese Maßnahme waren sofort am nächsten Tag alle Waren wieder frei erhältlich, die Schaufenster wieder gefüllt.
Bei der ersten deutschen Bundestagswahl 1949 setzte sich Ludwig Erhard für die „Soziale Marktwirtschaft“ ein. Dieses Konzept wurde zum Leitbild seiner Politik als Bundeswirtschaftsminister. Es verknüpfte das Prinzip des freien Marktes mit dem des sozialen Ausgleichs, also eine staatlich gelenkte, an sozialen Zielen orientierte Marktwirtschaft.
In seiner Zeit als Bundeswirtschaftsminister stieg das Bruttosozialprodukt von 79 Mrd. DM 1949 auf 303 Mrd. DM 1960. Die Arbeitslosigkeit sank zeitweilig auf unter 2 %. Alle Bevölkerungsschichten profitierten von dieser positiven Bilanz und Ludwig Erhard verkörperte für die Deutschen den „Wohlstand für alle“.

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