Ausgelernte
Bergarbeiter werden in der Bergmannssprache als Hauer bezeichnet. Je nach
Arbeitsbereich werden Kohlenhauer und Gesteinshauer unterschieden. Während
die Kohlehauer die Steinkohlen aus dem Flöz abbauten, erstellten die
Gesteinshauer die notwendigen Gänge, die Stollen unter Tage. Bis in die
1880er Jahre hinein trieben sie mit Fäusteln und Meisseln, später
mit Bohrmaschinen und Sprengungen die Stollen ins Gestein.
Die Arbeit der Gesteinshauer war mühselig und gesundheitsgefährdend.
Der feine Gesteinsstaub konnte in die Lunge eindringen und dort zu schweren
Schäden führen. Die Silikose, auch Steinstaublunge genannt, gehörte
zu den weit verbreiteten Berufskrankheiten der Gesteinshauer. So war bis zur
Jahrhundertwende eine Lebenserwartung von nur 40 Jahren bei Gesteinshauern
keine Seltenheit.
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