Abkürzung
für "Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager", in dem Kriegsgefangene,
die nicht Offiziersrang besaßen, untergebracht wurden. Die großen
Stammlager im Einzugsbereich des Ruhrbergbaus waren das Stalag VI A Hemer,
Stalag VI D Dortmund und als Zweiglager Stalag VI I Dorsten. Die Lager waren
dem Oberkomando der deutschen Wehrmacht unterstellt. Gefangene Soldaten der
Mannschaftsdienstgrade durften zu Arbeiten aller Art außer in der Rüstungsindustrie
eingesetzt werden. Doch im Laufe des Krieges beachtete die Arbeitsverwaltung
dieses Beschäftigungsverbot kaum noch und liessen gefangene Soldaten
auch Nachschub für die Front produzieren.
Nach Erfassung persönlicher Daten und Gesundheitskontrolle im Lager
wurden die Gefangenen durch Vermittlung des Arbeitsamtes in kleinere Lager der einzelnen Arbeitskommandos
für Land- und Forstwirtschaft sowie der Industrie überführt. Die Stalags koordinierten den Arbeitseinsatz der Gefangenen
und verwalteten z.B. die Abrechnung der Löhne mit den Betrieben. Kranke und und arbeitsunfähige Gefangene wurden wieder
zurück ins Stalag geschickt.
Bei der Behandlung und Versorgung der Kriegsgefangenen wurden je nach Nationalität
Unterschiede gemacht. Während z.B. die "Westgefangenen", Briten und Amerikaner,
gut verpflegt wurden, starben zahlreiche italienische Militärinternierte und
sowjetische Kriegsgefangene an den Folgen schlechter Behandlung.
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